ALV Mainz e.V.

 

Herbstlicher Triathlon in Babenhausen oder: Als ich mich auf den Sprung ins warme Nass gefreut habe!

„Wer so früh auf den Beinen ist, der muss wirklich einen sehr guten Grund haben“ – so begrüßte am Sonntagmorgen um kurz nach 6 Uhr der Radiomoderator bei nass-kaltem Herbstwetter seine Zuhörer. Ja, das hatte ich: Mit der olympischen Distanz in Babenhausen stand heute ein weiteres Rennen im Rahmen des ALV-Cups an. Am Sonntag, den 18. September, fand der Moret-Triathlon statt, bei dem insgesamt 88 Sportlerinnen und Sportler an den Start für die Olympische Distanz gingen – darunter auch 10 ALV’ler. Dies war der letzte Triathlon der ALV-Cup-Serie, bevor im Oktober mit dem Duathlon in Dreieich der krönende Saison-Abschluss folgt.

Das Rennen in familiärer Atmosphäre wurde vom VfL Münster mittlerweile zum 38. Mal ausgerichtet. Neben der Olympischen Distanz wurden auch eine Mittel- und Sprintdistanz angeboten sowie Rennen der HTV – Nachwuchs Cup, die Senioren- und Masters Liga und Schüler-Rennen ausgetragen.

In Anlehnung an die ersten Berichte vom legendären Ironman auf Hawaii wollten die Verantwortlichen des VfL Münster 1985 ihre Schüler und Jugendlichen mit einer eigenen Triathlon-Veranstaltung motivieren. So war der Moret-Triathlon geboren. Damals ging die Radstrecke noch durch den welligen Odenwald um den Moret, einer markanten Erhebung zwischen Dieburg und Darmstadt. Mittlerweile wird die Veranstaltung auf einer geänderten Radstrecke ausgetragen und ist vollkommen flach; der Name „Moret-Triathlon“ ist geblieben.

Bei einer schlechten Wettervorhersage von ca. 10 °C, Wind und leichtem Regen hatten alle von uns die vorab zugesendeten Teilnehmerinformationen nochmal etwas genauer studiert. Ich war wohl nicht die Einzige, die sich gewünscht hätte, dass die Regelung der Schüler, wonach bei einer Außentemperatur von unter 12 °C auf das Schwimmen zu verzichten ist und stattdessen ein Duathlon durchgeführt wird, auch für die Erwachsenen gilt. Dem war leider nicht so - daher ging es für uns bei nur knapp 11° Außentemperatur wie gewohnt an den Start des Triathlons inkl. schwimmen. Dabei trieb uns alle bei der kühlen Außentemperatur und dem kalten Wind die Frage um: Was soll ich bloß anziehen? Reicht eine Windjacke auf dem Rad oder brauche ich doch etwas Wärmeres? Sollte man Beinlinge anziehen oder lieber nicht? Wie sieht es mit Handschuhen aus? Auf jeden Fall mit Neoprenanzug! Keine Frage – vorausgesetzt man hat einen. Da ich keinen Neoprenanzug habe blieb mir keine Wahl. Aber bei einer Wassertemperatur von 19,5 °C freute mich schon fast auf das warme Wasser im See, im Vergleich zur kühlen Außentemperatur.

Start und Ziel sowie die Wechselzone lagen am Sickenhöfer See in Babenhausen. Der Schwimmstart erfolgte als Massenstart aus dem Wasser – was also folgte war ein Hauen und Stechen. Dirk stieg dann nach ca. 1,5 km als erster ALV’ler aus dem Wasser und wollte sich diesen Vorsprung so lange wie möglich erhalten – dicht gefolgt von Claus. Danach folgten Murphy und Jochen ebenfalls mit sehr guten Schwimmzeiten. Fast zeitgleich stiegen dann Iris, Doro und Judith aus dem Wasser. Mit kleinem Abstand folgten Anna und Simon sowie Winfrid in die Wechselzone.
Beim ersten Wechsel wurde bereits heißer Tee zum Aufwärmen angeboten und alle nahmen sich etwas mehr Zeit zum Abtrocknen und um etwas Warmes überzuziehen, bevor es aufs Rad ging. Die 40km lange Radstrecke führte über die voll gesperrte B26 über Altheim, bei Gegenwind, bis zu einem Wendepunkt kurz vor Richen und dann glücklicherweise mit Rückenwind zurück. Auf dem Rad kämpften wohl alle von uns gegen den Wind, sodass trotz flacher, gerader Strecke keine besonders schnellen Zeiten gefahren wurden.

Für den zweiten Wechsel ging es dann wieder zurück, runter an den See und von hier aus auf einer 5 Kilometer-Runde - insgesamt zwei Mal entlang der Felder über Wirtschafts- und teilw. Sandwege. Nach einer guten Performance auf dem Rad ging Jochen dann als erster ALV’ler auf die Laufstrecke, gefolgt von Claus und Dirk. Murphy lag unangefochten als erste ALV-Dame vorne. Iris konnte sich zunächst einen kleinen Vorsprung auf dem Rad vor Judith und Doro erarbeiten. Auch Simon hatte auf dem Rad einige Plätze gut gemacht. Anna und Winfrid kämpften ebenfalls auf dem Rad gegen den Wind und hofften, beim Laufen nochmal etwas aufholen zu können.

Auf der Laufstrecke konnten wir uns gut gegenseitig motivieren, sofern noch Luft zum Anfeuern der jeweils entgegenkommenden Teamkameraden blieb. Murphy legte noch eine super Laufleistung hin und sicherte sich mit einer Gesamtzeit von 2h33min den 2. Platz in der Gesamtwertung der Damen. Zwischen den ALV’ler*innen gab es noch ein paar interessante Kämpfe um die Platzierungen. So verringerte Doro Stück für Stück den Abstand zu Iris und konnte sie auf der Laufstrecke noch überholen. Ebenso kam Anna immer näher an Judith heran und konnte sie schließlich noch überholen. Das Wichtigste aber ist: Alle 10 ALV’ler sind gut und heile ins Ziel gekommen – ohne Stürze oder Verletzungen!

Schade war, dass das Warten auf die Siegerehrung sehr lange gedauert hat und bei dem Wetter dann leider auch etwas ungemütlich wurde. Zwar lockten keine großen Preise, aber der ALV kann sich mit der Ehre zahlreicher Podestplatzierungen in den Altersklassen küren und wird dürfen Murphy zu ihrem ersten Podium als Gesamt-Zweitplatzierte bei den Damen gratulieren. So konstatierte auch der Moderator bei den Altersklassen-Ehrungen irgendwann „und schon wieder der ALV“!


Platzierungen des ALV:

• Jochen: 2:25:53, 1. AK50
• Claus: 2:31:54, 2. AK55
• Murphy: 2:33:22, 1. AK25, 2. Gesamt
• Dorothee: 1. AK35
• Iris: 1. AK45
• Anna:1. AK30
• Judith, 3. AK45
• Winfrid 1. AK65

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