Alle Jahre wieder - Das 8 Stunden Schwimmen der DLRG Rheingau
Wie schon fast Tradition unter den Schwimmbegeisterten des ALV, startete eine kleine, aber feine Delegation beim 8 Stunden Schwimmwettkampf der DLRG im Rheingaubad in Geisenheim/Rüdesheim. Obwohl der Wettkampf als „Spass-Wettkampf mit familiären Charakter“ einzustufen ist, kam aufgrund der starken Vorjahresleistungen der Schwimmerinnen doch ein gewisser Ehrgeiz auf. Für all diejenigen, die von dem Wettkampf bisher noch nichts gehört haben: Ziel des Wettkampfs ist es, in 8 Stunden so viele Bahnen wie möglich zu schwimmen. Klingt simpel, ist es aber gar nicht so...
Als eher unerfahrener Langstreckenschwimmer stellte sich natürlich schon irgendwie die Frage wie man so eine Strecke angeht; wann man die berühmten drei Streichhölzer zündet (Grüße an Erich), und ob es am Ende sehr weh tun wird. Naja, erstmal Startnummer abholen, Brille an und ab ins Wasser... Während es sich Doro auf Bahn 1 gemütlich gemacht hat, spulten Sigrun, Isa und ich unsere Kilometer auf Bahn 2 ab, dicht gefolgt von Nadja auf Bahn 3. Einmal im Wasser, war das Schwimmen relativ unspektakulär. Die kleinen Highlights zwischendrin waren die gelegentlichen Small Talks während der Trinkpausen. Alle ALV Athleten wirken recht fit, motiviert und wagten die ersten Prognosen zu den Enddistanzen. Nach etwas über 2 Stunden sehnten sich meine Arme nach einer Pause. Noch schnell beim Helfer nachfragen, wie viele Bahnen Isa und ich bereits hinter uns haben: 137 Bahnen (wie sich allerdings herausstellte, waren 137 x 50m gemeint.)
Mir wurden mir recht schnell 2 Dinge klar: Ich war mit knapp 6.8 zurückgelegten Kilometern etwas schneller als gedacht. Das kann (und wird) so nicht weiter gehen. Als es nach nach knapp 15min zurück ins Wasser ging, bemerke ich schnell, dass mindestens eines (eher zwei) meiner drei Streichhölzer bereits unbemerkt gezündet wurde. Noch knapp 5:45 Stunden schwimmen?! - Das kam mir gerade sehr unrealistisch vor. Zum Glück war Isa schon wieder im Wasser, schwamm ein sehr angenehmes Tempo, sodass wir kurzerhand entschieden in Team weiter zu schwimmen. (Wobei „Team“ sich darauf bezog, dass Isa das Tempo machte und ich ihr stur folgte) Während Doro, Isa, Sigrun und Nadja in feinster Kraultechnik (Werbung: Freitags ist Techniktraining 20:00 – 21:15) Bahn für Bahn zogen, entschieden meine Arme, dass ich von nun an in einem gemächlichem Tempo die Kacheln des Rheingaubads zähle. Fast pünktlich zur Halbzeit (13:00) trafen sich die weiterhin heiter gelaunten ALV Schwimmer zu einer gemeinsamen Mittagspause bei Schoki, Energieriegel und gesund aussehendem Gebäck. Es wurde schnell klar: Taktiken waren mindestens genauso viele vertreten wie Schwimmer. Unser Favorit - 50m Intervallschwimmen im GA2 Tempo mit einer Startzeit von 1min. (Spoiler Alert: Der Schwimmer hat es keine 8 Stunden durchgehalten). Mit der Zeit wurden die Schwimm-Intervalle der ALV’ler immer kürzer und die Trinkpausen deutlich nahmen zu. In einer der vielen Trinkpausen wurde Isa und mir immer bewusster, dass unser heimliches Ziel von 20km durchaus knapp werden könnte und wir einigten uns auf die 18km Marke als neues Ziel. Endlich angekommen, empfang uns eine immer noch (oder wieder) gut gelaunte Doro und animierte uns zu dem Versuch die 20 voll zu machen. Es brauchte nicht viele Worte um Isa zu überreden und so zündeten wir auf den letzten 2km unser verbliebenes Streichholz.
Ein insgesamt sehr gelungener Wettkampftag neigte sich dem Ende und jeder freute sich auf die wohlverdiente, warme Dusche.
David Nitsche
Einzelergebnisse:
Isabelle Henrich (W-AK U40): 2. Platz (20.000m)
Dorothee Richters (W-AK U40): 2. Platz (13.000m)
Sigrun Ellenberger (W-AK Ü40): 1. Platz (15.200m)
Nadja Menges (W-AK Ü40): 3. Platz (7.5500m)
David Nitsche (M-AK U40): 1. Platz (20.000m)
Mannschaftswertung:
ALV Mainz: 2. Platz (75.750m)