ALV Mainz e.V.

 

Cross-Triathlon-RLP-Meisterschaft 2022

Dass unser Sport auch deshalb so schön ist, weil es bei jedem Wettkampf wieder neue Aspekte zu entdecken gibt, durfte ich am letzten Juli-Wochenende in Schalkenmehren wieder in besonderer Ausprägung erleben. Ich hatte in Vorbereitung zur Rheinland-Pfalz-Meisterschaft im Cross-Triathlon nämlich nicht damit gerechnet, dass ich mein Rad in einem Wettkampf jemals soviel schieben würde.

Da ich noch nie in Schalkenmehren gestartet war, musste ich die diesjährige, vermutlich letzte Austragung auf jeden Fall mitnehmen. Außer mir fand sich jedoch kein ALV-Mitstreiter für dieses Abenteuer. Die üblichen Cross-begeisterten waren Covid-geschwächt oder vom letzten Wettkampf geschwächt. So ging es also mit der Familie zu einem Camping-Ausflug in die Eifel, mit dem Höhepunkt des Cross-Triathlon Schalkenmehren. Die Atmosphäre war sehr familiär und das ganze Rennen äußerst professionell aufgezogen, immerhin wurden hier schon mehrfach die Deutschen Meisterschaften ausgetragen. Zu meiner Enttäuschung waren Neopren-Anzüge für U60-Athleten verboten, also musste ich die 2x750m diesmal ohne Schwimmhilfe bewältigen. Im für mich üblichen Zick-Zack-Kurs hatte ich nach schwimmendem Massenstart schnell einige Meter mehr gekrault als geplant, insgesamt lief es aber ganz gut. Auch der Wechsel aufs MTB ging flüssig, was man aber von der ersten Steilpassage nach wenigen hundert Metern nicht behaupten kann. Bis zur Hälfte schaffte ich es noch pedalierend an einigen Mitstreitern vorbei, musste aber dann auch kapitulieren und den Rest schieben. Oben war der Puls bei MAX angekommen und die Beine wollten eigentlich schon nach Hause. Also erstmal entspannt weiter über Stock und Stein bis es eine zweite, noch längere steile Stelle gab. Hier erwischte ich mangels Streckenkenntnis direkt die falsche Spur und musste komplett schieben. Nach der ersten Runde waren die Unterschenkel komplett fertig, sodass ich es beim zweiten Mal gar nicht mehr ernsthaft versuchte, die steile Stelle Nr.1 fahrend zu meistern. Die 2. Stelle ging mit der richtigen Linie dagegen diesmal besser und ich konnte ein paar Positonen gut machen. Die Spitze des Feldes hatte mich Ende der ersten Runde (von 2) bereits überrundet. Mit einer Topplazierung war also nicht zu rechnen :-) Daher war für mich das Motto ‘safety first’ angesagt. Außerdem kam ja auch noch das Laufen.

Auch hier zeigten sich wieder für mich neue Aspekte des Triathlon-Wettkampfs, z.B. Bergauf-Gehen und Laufen in der Schräge. Der knüppelharte Boden und die anspruchsvolle Streckenführung führten dazu, dass ich trotz einigermaßen guter Beine 50 Minuten für die 8km benötigte. Insgesamt war die Strecke deutlich schwerer, als ich vermutet hatte. Es gab auf der Radstrecke kaum Passagen, in denen man mal durchschnaufen konnte. Die Laufstrecke war aufgrund der steilen Auf- und Abpassagen sowie dem Laufen in der Schräge wirklich anspruchsvoll. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum es trotz interrnationalem Starterfeld nur knapp 100 Finisher gab.

Persönlich ist es mit der Goldmedaille bei der RLP-Meisterschaft in der AK für mich sehr erfreulich ausgegangen.

Sollte sich doch eine Lösung finden, dass der Cross-Triathlon nochmal in Schalkenmehren startet, bin ich bestimmt nochmal dabei.

Malte

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