Der Orientierungslauf in Wörrstadt als Familien-Event
Unsere Tochter Doro, die letztes Jahr begeistert von der Veranstaltung war, hat nicht nur ihren Bruder Oliver, sondern auch meinen Mann Walter und mich zur Teilnahme animiert, uns „Alte“ mit dem Argument, dass es auch Orientierungs-Wandern gibt, dass man es zu zweit absolvieren kann und alles ganz locker ist.
Also gut ! Es klang verlockend.
Als an Jahren ältestes Mitglied im ALV, das im Wesentlichen wegen Ruths und Sigruns Krafttraining eingetreten ist, konnte ich mich ja auch einmal an einem „Wettkampf“ beteiligen. Meine Vereinskleidung besteht dank Winterchallenge immerhin aus einem Head (und einer Badekappe).
Leider musste mein Mann aus gesundheitlichen Gründen passen. Als munterer Ersatz fand sich Olivers 8 Monate alte Tochter Cleo in einem nicht ganz leichten Thule-Radanhänger/Jogger und ihre Mama Rebecca. Niemand von uns dreien hatte Ähnliches schon mal gemacht. Doro und Oli haben uns gut gebrieft und alles erklärt; nach einem strammen Marsch vom Wörrstadter Bahnhof war um 10.31 Uhr Start für die „Trimmer-kurz“-Strecke, angeblich easy, voll kinderwagentauglich und mit den Stationen nur direkt am Weg. Na ja, ganz so war es nicht ! Nach kurzer Einnordung rumpelten wir über die Wiese, und schon die 2. Station lag an einem schmalen Pfad durchs Gebüsch,
die ich nur alleine als Abstecher erreichen konnte. So ging es weiter über Stock und Stein, durch Weinberge und Waldstücke. Landschaftlich war es wunderschön, es wehte ein angenehmes Lüftchen, und wir hatten viel Spaß beim Rausknobeln des richtigen Weges. Beeilt haben wir uns nicht. Cleo hatte es mittlerweile vorgezogen, vor Mamas Bauch getragen zu werden. Trotzdem waren die Wege teils so steil, dass ich nur dank Krafttraining
imstande war, den Kinderwagen hochzuschieben. Auch die Station in der sog. Trockenrinne, die dank Regen nur steil bergab durch Matsch und durch Sprung über einen kleinen Bach zu erreichen war, lag
auf unserem Weg. Doros und Olis Kommentar: „Oh, hattet Ihr die auch?“ – Ja, hatten wir.
Egal, wir haben es geschafft, wir hatten Spaß und das Erfolgserlebnis, nach ca. 1 ½ Std einzulaufen, alle Stationen in der richtigen Reihenfolge gefunden zu haben und dank eines 3.Platzes noch mit einer leckeren Flasche Riesling
belohnt zu werden, immerhin nur ca. 12 Min. nach der oder dem Sieger/in, was selbst unseren fitten „Kindern“ Respekt abverlangt hat. Nach wohltuendem Kaffee und Kuchen sind wir dann durch strömenden Regen
zum Wörrstadter Bahnhof gelaufen und haben das Ganze noch mit einer leckeren Pizza beim Döner gekrönt.
Vielleicht sind wir nächstes Jahr wieder dabei, dann läuft Cleo selbst.
Petra Fabri-Richters